Trotz des durchwachsenen Wetters waren der Einladung zur geführten Moorwanderung 14 Interessierte gefolgt und hatten sich am alten Torfwerk in Schülp eingefunden.
Wir hatten das Glück, vom besten und erfahrensten Kenner der Moore in Schleswig-Holstein, Holger Mordhorst-Bretschneider, Informationen über die Entstehung von Mooren und ihre Bedeutung für den Klimaschutz zu erhalten. Auf einer Karte zeigte er uns die Größe des Moores und wieviel davon nach Abtorfung und Umwandlung in landwirtschaftliche Nutzflächen übriggeblieben ist. Moore sind vor ein paar tausend Jahren durch langsame Zersetzung von Pflanzen in wassergesättigten Böden entstanden und brauchten sehr viel Zeit, um sich zu entwickeln, wurden aber leider in kurzer Zeit zerstört. Wir erfuhren aber auch, wie es möglich ist, die Moore wieder so zu vernässen, dass sie wieder wachsen und ihre Funktion als CO2-Speicher erfüllen können.
Bei der Wanderung lernten wir die Schönheit dieser besonderen Landschaft kennen, erfuhren viel über die Tier- und Pflanzenwelt und die Bedeutung von Mooren für den Natur- und Artenschutz. Neben Wollgras und Torfmoosen fanden wir auch den Sonnentau, eine fleischfressende Pflanze. Besonders eindrucksvoll war die Ruhe und Weite der Moorlandschaft, die sich deutlich von anderen Lebensräumen unterscheidet. Stellenweise konnte man spüren, wie weich und nachgiebig der Boden unter den Füßen war.
Die Moorwanderung war eine bereichernde Erfahrung und hat uns deutlich gemacht, wie wichtig es für den Klimaschutz aber auch für den Schutz typischer Tier- und Pflanzenarten es ist, die Moore vor weiterer Zerstörung zu bewahren.




